Bremsgrundlagen und Fahrgeschwindigkeiten Meterspurbahnen​​​

Bremsgrundlagen und Fahrgeschwindigkeiten Meterspurbahnen​​

Kunden: AB, LEB, MBC, MGB, MOB, MVR, NStCM, RBS, TMR, TPF, ZB
Hinweis: Diese Projekte erstrecken sich über mehrere Jahre und sind teilweise noch in Bearbeitung.

Für die Einführung der Zugbeeinflussung ZBMS müssen viele Meterspurbahnen ihre Bremsgrundlagen aktualisieren und verfeinern. Wir analysierten dazu gründlich die Bremseigenschaften der Flotte. Wo nötig schlugen wir ergänzende Bremsversuche vor, begleiteten sie technisch und werteten sie aus. Je besser man das Bremsverhalten der Züge kennt, desto besser kann man die Parameter der ZBMS optimieren – nach dem Motto «so sicher wie nötig, so zügig wie möglich». Die Zugbeeinflussung darf speditive Ein- und Ausfahrten in den Bahnhöfen nicht verhindern, die Fahrzeit soll sich nicht verlängern. So erarbeiteten wir also für jede Zugart / Bremsreihe ein möglichst exaktes Bremsmodell und daraus die ZBMS-Bremskurvenparameter. Darauf abgestimmt berechneten wir schliesslich nach neuster BAV-Methodik (AB EBV 2020) neue Tabellen für die Distanzen der Vorsignale und Kontrolllichter (KL).

Infrastrukturseitig erstellten wir aktuelle Streckendateien des ganzen Netzes und rechneten sämtliche Streckengeschwindigkeiten nach den neuen Grundlagen durch (eigenes IT-Tool). Je nach Kunde fertigen wir daraus gleich die fixfertigen FDV-konformen Streckentabellen für das Lokpersonal an («RADN»). Diese Dienstleistung bieten wir übrigens natürlich auch für Normalspurbahnen an (bereits 1 Kunde, weitere sind willkommen).

Zudem entstand bei einigen Meterspurbahnen auch der Bedarf nach höheren Fahrgeschwindigkeiten. Gerade bei Bahnen mit starken Gefällen sind die alten Bremstabellen für das moderne Rollmaterial zu restriktiv und führen bei Talfahrt zu unnötigen Fahrzeitverlusten. Das BAV hat mit der neuen Bremstabelle S2020 hier eine neue Dimension aufgestossen; allerdings bedarf deren Anwendung gewisser bremstechnischer Nachweise. Genau dazu durften wir die MBC und NStCM bei der Planung, Begleitung und Auswertung entsprechender Bremsversuche erfolgreich unterstützen. Bei LEB, RBS und TPF werden die Streckenabschnitte mit erhöhten Geschwindigkeiten erst noch gebaut, weshalb wir den bremstechnischen Nachweis mit thermischen Simulationen (in Zusammenarbeit mit unserem Partnerbüro Emkamatik GmbH) erbringen.

Auf Wunsch einiger Kunden haben wir zudem die inhaltliche und redaktionelle Anpassung ihrer AB-FDV gemäss den oben genannten technischen Neuerungen übernommen.

Bremstechnische Studien für Infrastrukturprojekte​

Bremstechnische Studien für Infrastruktur-
Projekte

Kunden: SOB, TPF, SZU, SBB Infrastruktur

Für Geschwindigkeitserhöhungen auf bestehende Strecken, für Neubauprojekte oder für eine allgemeine Modernisierung des Bremsbetriebs durften wir spannende bremstechnische Fragestellungen bearbeiten. Das Ziel war jeweils, alle nötigen Sicherheitsnachweise für eine Abweichung von hoheitlichen Bremstabellen (AB-EBV) und weitere Bremsgrundlagen zu erstellen. Bei einem dieser Projekte erstellten wir auch eine komplette quantitative Risikoanalyse.

Risikoanalysen​

Risikoanalysen

Nebst dem oben erwähnten Beispiel durften wir bereits mehrere grosse quantitative Risikoanalysen erarbeiten, u.a. auf Ebene Bahnnetz Schweiz für die RTE-Projekte 29100 (Vorsignaldistanzen Normalspur) und 25011 (Durchrutschweg), für die Pierre Senglet der Projektleiter ist. Unsere Spezialität ist dabei die Kombination realitätsnaher Modellierung (Bremsmodell und weitere Parameter) mit einer potenten Monte Carlo Simulationsmethodik (eigenes IT-Tool).

SV-Prüfungen / AsBo-Prüfungen (CSM / EN 50126)​

SV-Prüfungen / AsBo-Prüfungen
(CSM / EN 50126)

In unseren Fachbereichen führen wir auch immer wieder kleinere und grössere Sachverständigen- und Risikobewertungs-Gutachten gemäss RL UP-EB des BAV durch. Wir sind BAV-anerkannte Risikobewertungsstelle (AsBo).

Fahrzeugseitig geht dies von spezifischen Bremsthemen und Typentests «Bremse» von Fahrzeugen (MOB GoldenPass Express etc.) bis zu grossen Systemprojekten (z.B. Einführung Automatische Kupplung und Automatische Bremsprobe für Güterzüge bei SBB Cargo). Bei letzterem Projekt tritt Pierre Senglet als Gesamtgutachter der generischen Anwendung auf.

Infrastrukturseitig durften wir z.B. SV-Berichte zu Abweichungen von hoheitlichen Vorgaben erstellen, u.a. für den Ceneri-Basistunnel.